St. Florian ________________________
       
Sankt Florian - Schutzpatron der Feuerwehr
Das Patronat Florians als Schutzheiliger gegen Feuergefahr ist noch nicht übermäßig alt.
Bis ins 15.Jahrhunder hinein galten Laurentius und Agatha als Patrone gegen das Feuer.
Wahrscheinlich wurde Florian dann zum Patron, weil er im Wasser getötet wurde und mit
Wasser das Feuer gelöscht wird. In der heutigen Zeit jedenfalls ist Florian, oft dargestellt
als "Wasserkübelmann" der Hauptpatron gegen die Feuergefahr, und Feuerwehrleute 
werden häufig als "Floriansjünger" bezeichnet. Ja sogar der Funkruf unserer Feuerwehr-
en verwendet den Namen Florian als Kennruf. Um die Verbundenheit mit dem Schutzpa-
tron zu zeigen, ist das Pittricher Feuerwehrgerätehaus mit dem Bild des St. Florian be-
malt. Möge er seine schützenden Hand über die Einsätze unserer Feuerwehrleute halten.
Darüber hinaus wird der Heilige Florian auch bei Wassergefahren, bei Dürre, bei Un-
fruchtbarkeit der Felder, gegen Sturm und bei Brandwunden angerufen, und ist Patron
der Kaminkehrer, Bierbrauer, Böttcher, Hafner, Schmiede und Seifensieder. Außerdem
ist er Schutzheiliger von Oberösterreich und der Städte Bologna und Krakau.
Wer war nun dieser Florian, der von Künstlern über alle Jahrhunderte hinweg meist als
römischer Soldat, oft mit Lanze und Banner in der Hand wie er ein brennendes Haus oder
eine Burg löscht, dargestellt wird? Die vielen Legenden über das Leben des Heiligen
Florian haben folgenden wahren Kern: Florian kam in der zweiten Hälfte des 3.Jahrhund-
erst in Zeiselmauer bei Wien zur Welt. Er wurde getauft und christlich erzogen. Nach ein-
igen Jahren Offizierstätigkeit im römischen Heer wurde er Leiter der Kanzlei des kaiser-
lichen Stadthalters im römischen Lauriacum,  dem heutigen Lorch bei Enns in Oberöster-
reich. Lauriacum war damals Hauptstadt der römischen Provinz Ufer-Noricum und hatte
eine starke Stellung. Als unter Kaiser Diokletian (284 - 305) grausame Christenverfolgung-
en ausbrachen, wurden auch in Lauriacum 40 Gläubige verhaftet und in den Kerker ge-
worfen. Florian, der praktizierende Christ, wollte den Unglücklichen helfen und plante ihre
heimliche Befreiung. Bei dem Versuch, in den Kerker zu gelangen, wurde er jedoch eb-
enfalls festgenommen und dem Stadthalter Aquilinus, seinem direkten Vorgestzten, vor-
geführt. Als Florian es ablehnte, den Göttern zu opfern und auch nicht bereit war, seinen
Glauben abzuschwören, wurde er grausam gefoltert und musste die furchbarsten  Mar-
tern erleiden. Zuletzt hängte man ihm einen Mühlstein um den Hals und stürzte ihn in die 
Enns. Die Legende berichtet dazu, dass der leblose Körper Florians auf einen Felsen ge-
spült und dort von einem Adler bewacht worden sei, damit Heiden ihn nicht schändigen
konnten. Eine Witwe namens Valeria barg den Leichnam Florians und bestattete ihn auf
ihrem gut. Im 8.Jahrhundert errichteten die Passauer Bischöfe über der Begräbnis-
stätte des Märtyrers Florian das noch heute berühmte Chorherrstift St. Florian bei Linz
sowie eine Kirche. Die oft zu findende Darstellung Florians mit dem Mühlstein oder mit
dem Adler weist auf diese Legende hin. Der vermutliche Todestag Florians am 4. Mai
(des Jahres 304) wird als sein Namenstag gefeiert. Florian gehört nicht zu den klassisch-
en 14 Nothelfern, ist aber insbesondere in Bayern und Österreich ein sehr beliebter
Volksheiliger. Das er auch in übertragener Weise bei Feuergefahren in der Welt ang-
rufen wird, zeigt folgender Spruch an einem Wohnhaus in Österreich: "Es brennt, oh
heiliger Florian, heut´ aller Orts und Enden. Du aber bist der rechte Mann, solch Unglück
abzuwenden".

 

 

        St. Florian
aufgemalt am Pittricher
  Feuerwehrgerätehaus